Der Gründachwettbewenb der Berliner Wasserbetriebe ist entschieden: Hoch über Friedrichshain ist Berlins schönstes Gründach! Die
Baugruppe in der Haasestraße 1 – 9 in Friedrichshain punktete mit einem Mix aus ökologischen und sozialen Aspekten.
Ein 1.450 m² großer Dachgarten mit Gemüsebeeten, Rasen, Ranken, aber auch Sandkästen und zwei Küchen hatte die Jury überzeugt. Die Baugruppe hat die grüne Dachoase gemeinschaftlich angelegt. Das Projekt ging als Sieger aus einem zweistufigen Wettbewerb der Berliner Wasserbetriebe hervor. Aus den Einsendungen hatte die prominent besetzte Jury die fünf besten ausgewählt, die seit dem 24. September im Internet zur öffentlichen Abstimmung standen.
Der Dachgarten an der Haasestraße bietet nicht nur alle Funktionen eines „normalen“ Gartens, er speichert und verdunstet auch viel Regenwasser und verbessert damit das Mikroklima in dem dicht bebauten Quartier unweit des Ostkreuzes. Und er bietet 250 Hausbewohnern Platz zum Ernten, Spielen, Feiern, für Yoga und sogar für Konzerte.
„Dächer können mehr: Mit Kreativität und Grünem Daumen holen sie die Natur in die Stadt und werden so zu Erholungsorten. Dadurch wird Berlin lebenswerter und vor allem widerstandsfähiger gegen Wetterextreme“, sagte Berlins Senatorin für Umwelt, Verkehr und Klimaschutz, Regine Günther. „Grüne Dächer sind ein wichtiger Baustein für das Berlin von morgen. Dies fördern wir mit 1,5 Millionen Euro und bieten über die Regenwasseragentur eine kompetente Beratung für Interessierte.“
Grüne Dächer werden gefördert – Berlin wird „Schwammstadt“
Während die Agentur vor allem Bauherren und Behörden über technische Möglichkeiten zur Speicherung, Nutzung und Verdunstung von Regenwasser berät, flankiere das Förderprogramm mit zwei Töpfen für das klassische Gründach sowie für innovative Lösungen.
„Wir haben in der Jury auch darüber diskutiert, dass der Mehrwert des schönsten Gründachs nicht nur in seiner Ästhetik und technischen Funktion liegt, sondern eben auch an seiner Zugänglichkeit für möglichst viele Nutzer“, so Jörg Simon, Vorstandsvorsitzender der Berliner Wasserbetriebe. „Diese drei Kriterien vereint das Projekt in Friedrichshain in idealer Weise. Wir wünschen uns, dass solche Projekte viele Nachahmer finden. Denn sie addieren persönlichen und gesellschaftlichen Nutzen.“

Die im Mai vom Land Berlin und den Berliner Wasserbetrieben gemeinsam gegründete Berliner Regenwasseragentur ist jetzt über die neue Internetseite www.regenwasseragentur.berlin erreichbar, deren Inhalte in den kommenden Wochen noch weiter ausgestaltet werden.
Fachjury unter Schirmherrschaft der Klimaschutz-Senatorin
Der Fachjury unter Schirmherrschaft von Regine Günther, Senatorin für Umwelt, Verkehr und Klimaschutz, gehörten neben dem Vorstandsvorsitzenden der Berliner Wasserbetriebe, Jörg Simon, auch Dr. Darla Nickel, Leiterin der Berliner Regenwasseragentur, Martin Erdmann, Vorstandssprecher Garten-, Landschafts- und Sportplatzbau, Jan Edler, Vorstand Flussbad Berlin e. V., Dr. Gunter Mann, Präsident des Bundesverbands GebäudeGrün, sowie Stefan Jacobs, Redakteur beim Tagesspiegel, an. Der Preis für den Gewinner besteht neben dem Titel in einem Wasserspendergerät und einem Gartenset.