02.02.2020 | Kreuzberg: Polizeieinsatz nach Landfriedensbruch
In der vergangenen Nacht kam es zu einem Landfriedensbruch in Kreuzberg. Kurz nach 22 Uhr bemerkte eine Funkwagenbesatzung eine etwa 50 Personen große Gruppe, die vom Mehringdamm aus in die Bergmannstraße lief. Dort stießen etwa 20 weitere Personen hinzu. Gemeinsam setzte die Gruppe dann ihren Weg in Richtung Marheinekeplatz fort. Dabei waren die Personen vermummt, führten Transparente mit sich, zündeten Pyrotechnik und skandierten Sprechchöre. Die Polizisten folgten der Gruppe und forderten Unterstützungskräfte an. Anschließend konnten die Polizeibeamten beobachten, wie sich mehrmals kleinere Gruppen lösten und Fassaden verschiedener Häuser mit Farbe besprühten. Darüber hinaus wurde die Scheibe eines Geldausgabeautomaten mit Farbe beschmiert und eine Mülltonne auf die Fahrbahn gebracht. Als weitere Kräfte am Ort eintrafen, befand sich die Gruppe in Höhe Zossener Straße und die Personen rannten in unterschiedliche Richtungen weg. Die Funkwagenbesatzung folgte einem Mann und nahm den 24-Jährigen kurz darauf auf einem Spielplatz zwischen Schleiermacherstraße und Baerwaldstraße vorläufig fest. Zwei weitere Polizisten eines Funkwagens nahmen zeitgleich eine 29-Jährige in einem Restaurant in der Mittenwalder Straße vorläufig fest, die dorthin geflüchtet war. Weitere Kräfte nahmen noch zwei Männer und zehn Frauen fest. Entlang der zurückgelegten Strecke der Gruppe entdeckten Einsatzkräfte mehrere abgebrannte Leuchtfackeln, offenbar weggeworfene Kleidungsstücke sowie persönliche Gegenstände und stellten diese sicher. Die 29-Jährige sowie zwei weitere Frauen im Alter von 29 und 31 Jahren wurden zwecks erkennungsdienstlichen Behandlungen in ein Polizeigewahrsam gebracht und anschließend entlassen. Die anderen Festgenommenen durften nach Personalienfeststellungen am Ort wieder gehen. Die Polizeikräfte fertigten sieben Strafanzeigen wegen Landfriedensbruchs, Verstoßes gegen das Versammlungsgesetz und Sachbeschädigungen. Die weiteren Ermittlungen führt der Polizeiliche Staatsschutz beim Landeskriminalamt Berlin.
02.02.2020 | Friedrichshain: Körperverletzung und Bedrohung mit fremdenfeindlichem Hintergrund
Gestern Abend alarmierte eine Frau die Polizei nach Friedrichshain. Die 24-Jährige gab an, dass sie gegen 20.30 Uhr gemeinsam mit ihrem sechs Jahre alten Sohn zu Fuß in der Karl-Marx-Allee unterwegs war, als ein ihr unbekannter Mann auf sie zukam, ihr mit seinem Ellenbogen gegen den Oberarm stieß, sie herablassend anblickte und vor ihr ausspuckte. Dieser Mann soll danach seinen Weg fortsetzt haben. Die junge Frau telefonierte daraufhin mit ihren Lebensgefährten und alarmierte die Polizei während sie in sicherer Entfernung dem Unbekannten folgte. Der 27-jährige Lebenspartner erschien wenig später in der Straße und stellte den Tatverdächtigen zur Rede. Dieser soll daraufhin ein Messer aus seiner Jackentasche gezogen und dem 27-Jährigen entgegengehalten haben. Als ein unbekannt gebliebener Passant die Situation mit dem Handy gefilmt habe, soll er das Messer wieder eingesteckt haben. Einsatzkräfte des Polizeiabschnitts 51 nahmen den 57-jährigen Tatverdächtigen fest, fanden ein Messer in einer Tasche seiner Jacke und beschlagnahmten dies. Die 24-jährige Angegriffene klagte über Schmerzen am Oberarm. Eine medizinische Behandlung erfolgte nicht. Nach der erkennungsdienstlichen Behandlung in einem Polizeigewahrsam wurde der Festgenommene entlassen. Die weiteren Ermittlungen zu dem Fall hat der Polizeiliche Staatsschutz des Landeskriminalamtes Berlin übernommen.
02.02.2020 | Kreuzberg: Funkwagen mit Steinen beworfen – Polizist verletzt
In der vergangenen Nacht ist ein Polizeibeamter in Kreuzberg verletzt worden, als ein Funkwagen mit Steinen beworfen worden war. Kurz nach 2 Uhr befand sich die Funkwagenbesatzung im Bethaniendamm in Richtung Köpenicker Straße auf Streifenfahrt, als plötzlich ein Mann einen Kleinpflasterstein gegen die Windschutzscheibe des Polizeifahrzeugs warf. Kurz darauf schlugen weitere Steine, die von drei weiteren Männern geworfen worden waren, auf dem Einsatzwagen ein. Die Kollegen fuhren mit dem Fahrzeug weg und alarmierten Unterstützungskräfte. Als diese eintrafen, waren die Steinewerfer bereits geflüchtet. Der Beifahrer war von umherfliegenden Glassplittern an einer Hand leicht verletzt worden und wurde in einem Krankenhaus ambulant behandelt. Der Fahrer des Funkwagens blieb körperlich unverletzt. Beide beendeten ihre Dienste. Der Funkwagen wies starke Beschädigungen auf und wurde in eine Werkstatt gebracht. Der Polizeiliche Staatsschutz beim Landeskriminalamt Berlin ermittelt.
01.02.2020 | Friedrichshain: Polizistinnen und Polizisten mit Steinen beworfen
In der vergangenen Nacht sind in Friedrichshain Polizeikräfte angegriffen worden. Zwischen Mitternacht und 3 Uhr bewarfen Unbekannte eingesetzte Polizistinnen und Polizisten sowie Einsatzfahrzeuge an der Rigaer Straße Ecke Liebigstraße mehrmals mit Kleinpflastersteinen. Dabei waren die Steinewerfenden vermummt. Ein Polizeibeamter wurde dabei verletzt und konnte im Dienst verbleiben. Insgesamt waren vier Polizeifahrzeuge und sechs geparkte Fahrzeuge durch Steinwürfe beschädigt worden. Während des Einsatzes waren eine 19-Jährige nach versuchter Gefangenenbefreiung und tätlichen Angriffs auf Vollstreckungsbeamte sowie ein 22-Jähriger nach tätlichen Angriffs auf Vollstreckungsbeamte festgenommen worden. Beide wurden nach Abschluss der polizeilichen Maßnahmen entlassen. Einsatzkräfte fertigten in diesem Einsatz insgesamt zehn Strafanzeigen, unter anderem wegen besonders schweren Landfriedensbruchs, tätlichen Angriffs auf Vollstreckungsbeamte und Sachbeschädigung. Die Ermittlungen führt der Polizeiliche Staatsschutz beim Landeskriminalamt Berlin.
01.02.2020 | Friedrichshain: Demonstration in Friedrichshain
Anlässlich einer Demonstration in Friedrichshain befanden sich gestern rund 800 Polizistinnen und Polizisten im Einsatz. Gegen 20.15 Uhr sammelten sich die ersten Teilnehmerinnen und Teilnehmer des Aufzugs am Wismarplatz. Rund 40 Minuten später setzte sich der Aufzug, an dem in der Spitze Personen im unteren vierstelligen Bereich teilnahmen, in Bewegung. Während der gesamten Demonstration wurde sowohl aus diesem heraus, als auch entlang der Wegstrecke, Pyrotechnik abgebrannt. In der Grünberger Straße rissen Teilnehmende einen Bauzaun um und brachten diesen auf die Straße, der anschließend von Polizeikräften wiederaufgerichtet wurde. Aufgrund dessen und der in Spitze von Demonstrierenden angelegten Vermummung sowie dem weiteren Zünden von Pyrotechnik wurde der Aufzug von der Gubener Straße an seitlich von Polizistinnen und Polizisten begleitet. Im weiteren Verlauf kam es mehrmals zu Angriffen gegenüber Einsatzkräften. In der Fredersdorfer Straße attackierten Demonstrationsteilnehmende diese mit Regenschirmen. Um weitere Angriffe zu verhindern, wurden die Verdächtigen weggeschoben und abgedrängt. In der Grünberger Straße kurz vor dem Wismarplatz versuchten Protestierende, eine Einsatzkraft in den Aufzug zu ziehen. Dies konnte durch den Einsatz einfacher körperlicher Gewalt verhindert werden. Kurz darauf griffen Teilnehmende Einsatzkräfte der seitlichen Begleitung an. Dabei wurde auch einer Polizeikraft gegen den getragenen Helm getreten. In diesem Zusammenhang wurden vier Personen festgenommen und drei Einsatzkräfte leicht verletzt. Zuvor hatten Teilnehmerinnen und Teilnehmer der Demonstration in der Simon-Dach-Straße auf geparkte Kraftfahrzeuge geschlagen, wobei ein Fahrzeug beschädigt worden war. Gegen 22.40 Uhr beendete der Versammlungsleiter den Aufzug am Annemirl-Bauer-Platz. Die eingesetzten Polizeibeamtinnen und -beamten fertigten insgesamt 44 Strafanzeigen. Darunter Anzeigen wegen Landfriedensbruchs, Verstößen gegen das Versammlungsgesetz sowie gegen das Sprengstoffgesetz, Körperverletzungsdelikten, tätlichen Angriffs auf Vollstreckungsbeamte, Widerstands, Beleidigung und Sachbeschädigung. Die Einsatzkräfte beschlagnahmten unter anderem Vermummungsgegenstände sowie Pyrotechnik. Insgesamt wurden 21 Personen festgenommen, die nach Abschluss der polizeilichen Maßnahmen wieder entlassen wurden. Die drei Polizeikräfte, die verletzt worden waren, konnten ihre Dienste fortsetzen.