Donnerstag, 25. April 2024
Home > Polizeiberichte > Polizeibericht vom 28.09.2018

Polizeibericht vom 28.09.2018

Polizeibericht

28.09.2018 | Kreuzberg: Drei Polizisten verletzt

Gestern Nachmittag kam es in Kreuzberg zu einem schweren Landfriedensbruch. Gegen 16.20 Uhr alarmierte ein Zeuge die Polizei in die Reichenberger Straße. Anlass war ein 22-Jähriger, der als mutmaßlicher Dieb eines Fahrrades wiedererkannt wurde. Die Beamten nahmen die Personalien des jungen Mannes auf und waren bereits in Begriff ihre Streife fortzusetzen, als der Mann erneut auf den Einsatzwagen zukam. Dort angelangt trat er gegen diesen und riss die hintere Tür auf. Die Polizisten nahmen ihn fest. Bereits zu diesem Zeitpunkt versammelten sich mehrere Personen um das Geschehen herum. Kurz darauf wurden die Beamten aus der Gruppe heraus mit Steinen, Blumentöpfen, Aschenbechern und Glasflaschen beworfen. Erst als die herbeigerufenen Unterstützungskräfte eintrafen, beruhigte sich die Lage. Vier Männer, im Alter von 16 bis 36 Jahren, nahmen die Polizisten vorläufig fest und brachten sie zur erkennungsdienstlichen Behandlung in eine Gefangenensammelstelle. Insgesamt erlitten drei Beamte Verletzungen, die in Kliniken ambulant behandelt werden mussten.

Stellungnahme zum Einsatz Reichenberger Straße
Derzeit kursieren mehrere Videos zu den Ausschreitungen am gestrigen Abend gegen unsere Kolleginnen und Kollegen am Kottbusser Tor. Davon abgesehen, dass auch die rechtmäßige Anwendung von unmittelbarem Zwang immer gewalttätig erscheint, zeigt ein Video, wie ein hinzukommender Polizeibeamter einen am Boden liegenden Festgenommenen mehrfach tritt.
Auch wenn die Echtheit des Videos noch nicht bestätigt ist, haben wir ein Strafverfahren wegen des Verdachts einer Körperverletzung im Amt eingeleitet. Das Landeskriminalamt hat die Ermittlungen übernommen.

28.09.2018 | Keuzberg: Steinwürfe bei Spontandemonstration – Zwei Beamte leicht verletzt

Während demonstrativen Aktionen gestern Abend in Kreuzberg vermummten sich teilweise die Teilnehmer und warfen Steine auf die Einsatzkräfte. Gegen 21 Uhr bildete sich aus etwa 150 Personen eine Ansammlung am Mariannenplatz. Kurz darauf lief diese los, wobei die Teilnehmer Parolen, unter anderem in kurdischer Sprache, riefen. Aus der Ansammlung heraus wurden Steine auf die Polizistinnen und Polizisten geworfen und ein BVG-Wartehäuschen, mehrere Autos und die Scheiben einer Bank in der Muskauer Straße beschädigt. In der Waldemarstraße schmierten Unbekannte mehrere Schriftzüge teils in kurdischer Sprache mit Bezug zum Besuch des türkischen Staatspräsidenten in Berlin. In Höhe des Lausitzer Platzes stoppten Polizistinnen und Polizisten die Ansammlung. Acht Tatverdächtige, fünf Männer und drei Frauen, wurden wegen des Verdachts des schweren Landfriedensbruchs und Verstoßes gegen das Versammlungsgesetz festgenommen und Feuerwerkskörper sowie Fahnen mit Bezug zur PKK beschlagnahmt. Die beiden verletzten Einsatzkräfte verblieben im Dienst. An dem Einsatz waren rund 160 Beamtinnen und Beamten eingesetzt.