Von Redaktion
Zwischen Gänselake, Schwanensee und Pfefferfließ befindet sich ein kleines aber feines naturgeschütztes Gebiet für Kurzzeitwanderer.
Direkt an der B246 bei Stangenhagen kann man parken. Der Rundweg durch die Fluss-Niederung beginnt gleich an der Straße. Er ist nur zirka einen Kilometer lang und führt entlang des Pfefferließ zu den beiden Seen Gänselake und Schwanensee. Hier steht der „Dr. Lothar Kalbe Beobachtungsturm“ und bietet einen Rundblick auf die Seen und die lebendige Vogelwelt. Kraniche, Graugänse, Saat- und Blässgänse, Milane und Fischadler kann man mit etwas Glück beobachten.
Über eine kleine Flussbrücke und einen Bohlensteg kann das Pfefferfließ überquert werden. Der Weg zurück führt am nördlichen Ufer des Pfefferfließ durch die Flussaue zurück zum Ort.
Ein kleiner Geheimtipp für Wanderer
Stangenhagen liegt im Naturpark Nuthe-Nieplitz und ist ein Ortsteil der Stadt Trebbin in Teltow-Fläming. Im Jahr 1332 fiel Stangenhagen durch Heirat an Sachsen. So wurde der Ort eine sächsische Enklave mitten in Preußen, deren Bewohner spöttisch die „Muss- oder Beutepreußen“ genannt wurden. Geographisch liegt Stangenhagen im sogenannten „Thümenschen Winkel“. Das Gebiet gehört ehemals dem Geschlecht von Thümen, das einen maßgeblichen Einfluß in der Region ausübte. Der Name wurde von Theodor Fontane geprägt.
Die schöne Landschaft um Stangenhagen ist für den sanften Tourismus ausgelegt. Am Pfefferfließ sorgt die Wiedervernässung der Moorböden für die Renaturierung und eine hohe Artenvielfalt der Region. Ein landwirtschaftliches Schöpfwerk, das von 1967 bis 1991 betrieben wurde, entwässerte das Niedermoor und verdrängte Vogelfauna und Flora. Seit der Stillegung 1991 sorgten Überschwemmungen und Wasserzufluß für die Entstehung der neuen Flachwasserseen Gänselake und Schwanensee. Seitdem begann auch das Moor, sich langsam wieder zu renaturieren.
Das Pfefferfließ ist Teil des Naturschutzgebietes „Nuthe-Nieplitz-Niederung“ und ein rechter Zufluss der Nieplitz. Das Flüsschen ist zirka elf Kilometer lang, entspringt in der Nähe von Luckenwalde und mündet bei Körzin nahe des Blankensees.
Wer seinen Ausflug in die Nuthe-Nieplitz Niederung ausweiten möchte, hat in der Region viele weitere Möglichkeiten. Wenige Kilometer entfernt befinden sich die Glauer Berge. Sie bieten ein großes Areal mit Wanderwegen und schönen Ausblicken für Wanderer. In Löwendorf kann man auf den 103 Meter hohen Berg wandern. Vom Aussichtsturm hat man einen weiten Blick auf Trebbin und das waldreiche Umland.
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